Wenn der Storch Hilfe benötigt – IVF als Chance
Wann ist IVF eine Option?
Wie bereits oben erwähnt, eine IVF-Behandlung kommt immer dann infrage, wenn sich eine Schwangerschaft auf natürlichem Weg nicht einstellt. Die Gründe dafür sind verschieden:
- Verschlossene Eileiter
- Endometriose
- Ein eingeschränktes Spermiogramm
- Das Alter der Frau oder
- Einfach unerklärte Unfruchtbarkeit.
Auch gleichgeschlechtliche Paare oder alleinstehende Frauen mit einem Kinderwunsch können von einer IVF-Behandlung profitieren.
Um die Ursachen der Unfruchtbarkeit zu erkennen und somit die bestmögliche Behandlungsstrategie zu empfehlen, wird vor Beginn einer IVF-Behandlung eine ausführliche Diagnostik beider Partner erstellt.
Schritt für Schritt zur IVF
- Hormonelle Stimulation:
Zu Beginn der Behandlung werden die Eierstöcke mit hormonellen Medikamenten stimuliert, damit mehrere Eizellen gleichzeitig heranreifen. Dadurch steigern sich die Chancen auf eine erfolgreiche Befruchtung. - Follikelpunktion (Eizellentnahme):
Sobald die Eizellen ausgereift sind, werden sie unter Ultraschallkontrolle in einem kurzen Eingriff entnommen. Der Eingriff erfolgt meist unter leichter Sedierung und wird von den meisten Frauen gut vertragen. - Befruchtung im Labor:
Die gewonnenen Eizellen werden im Labor mit den aufbereiteten Samenzellen des Partners oder eines Spenders zusammengebracht. Nach erfolgreicher Befruchtung entwickeln sich die Eizellen zu Embryonen weiter. - Embryotransfer:
Ein ausgewählter Embryo wird wenige Tage später in die Gebärmutter übertragen. Dieser Vorgang ist schmerzfrei und ähnelt einer einfachen gynäkologischen Untersuchung. - Wartezeit und Schwangerschaftstest:
Durch einen Bluttest kann etwa zwei Wochen, nach dem Transfer, festgestellt werden, ob sich der Embryo eingenistet hat und eine Schwangerschaft besteht.
Realistische Erwartungen und individuelle Betreuung
Die Erfolgschancen einer IVF hängen von verschiedenen Faktoren ab, insbesondere vom Alter der Frau, der Qualität der Eizellen und Spermien sowie der individuellen medizinischen Vorgeschichte. Jüngere Frauen haben in der Regel höhere Erfolgsraten, doch auch Frauen über 35 können mit einer IVF-Behandlung schwanger werden.
Wichtig zu beachten: Jede IVF-Behandlung ist so individuell wie die Menschen, die sie durchlaufen. Deshalb legen spezialisierte Kliniken großen Wert auf eine persönliche, einfühlsame und umfassende Betreuung – medizinisch wie emotional anzubieten.
Emotionale Unterstützung auf dem Weg zum Wunschkind
Eine IVF-Behandlung kann körperlich und seelisch herausfordernd sein. Die Hormonbehandlung, die emotionale Achterbahnfahrt in der Wartezeit, mögliche Rückschläge – all das verlangt der Frau und auch einem Paar viel Kraft ab. Deswegen ist es wichtig, sich auf diesem Weg gut begleitet und verstanden zu fühlen. Viele Kliniken bieten psychologische Unterstützung, Gesprächsangebote oder Austauschmöglichkeiten mit anderen Betroffenen an.
Unter dem Strich
Wenn der Storch Hilfe benötigt, kann die IVF eine wirkungsvolle und hoffnungsvolle Antwort sein. Sie schenkt vielen Paaren die reale Chance auf ein eigenes Kind – unterstützt durch moderne Medizin, individuelle Betreuung und menschliche Nähe. Der erste Schritt besteht darin, sich gut zu informieren und vertrauensvoll beraten zu lassen. Manchmal bedarf es oft nur ein wenig Hilfe, damit ein kleines Wunder entstehen kann.
Quellenhinweise:
Ihre persönliche Kinderwunsch-Frage - Kinderwunsch Institut Feichtinger, Wien
https://www.wunschbaby.at/abklaerung-und-ursachen/ihre-persoenliche-kinderwunsch-frage.html
Künstliche Befruchtung wird immer gefragter
https://www.esanum.de/feeds/medizinische-news/posts/kunstliche-befruchtung-wird-immer-gefragter
IVF abroad - Find A Clinic - Fertility Clinics Abroad
https://www.fertilityclinicsabroad.com/ivf-abroad-find-a-clinic/?gsource=banner