Embryoscope^®

Nach Abschluss der Befruchtung muss sich ein Embryo mehrere Tage in einer gebärmutterähnlichen Umgebung entwickeln können, bevor er transferfähig ist. Dieser Prozess wird als Embryokultur bezeichnet und findet in der Regel in einem Inkubator statt.

Bei den herkömmlichen Methoden muss ein Embryo etwa einmal täglich für eine Minute manuell entnommen werden, um seine Entwicklung zu überprüfen. Obwohl diese Zeit kurz erscheinen mag, sind sechzig Sekunden lang genug, um Veränderungen in den Kulturbedingungen zu erzeugen, die den zerbrechlichen Organismus übermäßig belasten und sein Wachstum negativ beeinflussen können. Tatsächlich entwickeln sich die so behandelten Embryonen über den gesamten Kultivierungszeitraum vier bis fünf Stunden langsamer.

Ist die Zeit für den Transfer gekommen, liegt es bei der traditionellen Inkubation an der persönlichen Entscheidung des Embryologen, welcher Embryo am besten für den Transfer geeignet ist. Er hat keine visuelle Aufzeichnung der Entwicklungsgeschichte jedes Embryos und damit keine Informationen, die Einblick in die Gesundheit dieses Embryos geben und dem Embryologen helfen können, eine Entscheidung zu treffen.

Bisher musste er sein Urteil weitgehend auf das stützen, was er zum Zeitpunkt der Überprüfung sieht.

Das EmbryoScope® Zeitraffer-System überwindet diese Nachteile, indem es ein detailliertes, progressives, fotografisches Dokument über die Entwicklung eines Embryos vom ersten Tag bis zum Transfer bereitstellt – ohne dass eine manuelle Inspektion erforderlich ist. Dadurch wird eine ungestörte Embryokultur möglich. Dies geschieht durch die Zeitraffer-Technologie, die häufige, minutengenaue Fotos des Embryos im 10-Minuten-Takt in 10 verschiedenen Fokusebenen macht. Damit erhält der Embryologe ein Porträt der Entstehungsgeschichte und des Zustands jedes Embryos. Auf diese Weise kann gewährleistet werden, dass mit Sicherheit nur der gesündeste Embryo für den Transfer ausgewählt wird.