Verursachen Würmer Unfruchtbarkeit?

Parasitäre Würmer (auch bekannt als Helminthen) sind lebende Organismen, die sich von einem lebenden Wirt ernähren. Einige häufige Helminthen, mit denen sich ein Mensch infizieren kann, sind:

• Spulwurm
• Madenwurm
• Trichine spiralis
• Bandwurm
• Flöhe

Das Risiko einer parasitären Infektion ist in ländlichen Gebieten und Entwicklungsregionen aufgrund mangelnder sanitärer Einrichtungen weitaus größer. 

Untersuchungen haben ergeben, dass schätzungsweise 1,5 Milliarden Menschen, d. h. unglaubliche 24 % der Weltbevölkerung, weltweit mit boten-übertragenen Helminthen infiziert sind. [1]

WIE WERDEN SIE VERBREITET?

Helmintheneier können Lebensmittel, Wasser, Luft, Fäkalien, Haustiere, Tiere und Gegenstände wie Toilettensitze und Türgriffe kontaminieren. Die Eier können durch den Mund, die Nase oder den Anus in den Körper eines Menschen gelangen. Sobald sie im Körper sind, setzen sich die Helmintheneier normalerweise im Darm fest, schlüpfen, wachsen und vermehren sich. Allerdings können Sie auch andere Körperstellen befallen. [2]

BEEINTRÄCHTIGEN WÜRMER DIE SCHWANGERSCHAFT?

In einer Studie unter der Leitung von Prof. Arron Blackwell vom Fachbereich Anthropologie der University of California wurde festgestellt, dass sich eine Infektion mit verschiedenen Helminthenarten entweder positiv oder negativ auf die Fruchtbarkeit einer Frau auswirken kann.

Sein Team analysierte 9 Jahre lang Längsschnittdaten von 986 Frauen aus Tsimane, einer indigenen Bevölkerung im bolivianischen Hinterland.

Die Forscher untersuchten die Anzahl der Schwangerschaften jeder Frau und die Häufigkeit von Infektionen mit zwei der häufigsten Helminthen – Riesenspulwurm und Hakenwurm -, um festzustellen, ob ein Zusammenhang besteht.

Das Team fand heraus, dass Frauen, die mit Spulwürmer infiziert waren, eher schwanger wurden, während Frauen, die mit Hakenwürmern infiziert waren, eine geringere Chance hatten, schwanger zu werden.

Sie fanden auch heraus, dass eine Spulwurminfektion die Länge der Abstände zwischen den Geburten im Laufe des reproduktiven Lebens der Frauen verringerte, während eine Hakenwurminfektion die Abstände zwischen den Geburten verlängerten.

Die Studie zeigte, dass mit Hakenwürmern infizierte Frauen im Laufe ihres reproduktiven Lebens durchschnittlich drei Kinder weniger bekamen als nicht infizierte Frauen, während mit Spulwürmer infizierte Frauen zwei zusätzliche Kinder bekamen.

Überraschenderweise deuten die Forschungsergebnisse darauf hin, dass je nach Art des parasitären Wurms, mit dem man infiziert ist, die Fruchtbarkeit entweder erhöht oder verringert werden kann. [3]

WAS SIND DIE SYMPTOME?

In den meisten Fällen gibt es keine Symptome, aber wenn, dann könnten das die folgenden sein:

• Analer Juckreiz
• Magenschmerzen
• Übelkeit
• Juckreiz in der Scheide
• Schwäche
• Durchfall.

Manchmal sind die Würmer 2 bis 3 Stunden nach dem Schlafengehen am Anus oder in der Unterwäsche einer infizierten Person zu sehen.

In den meisten Fällen verursachen Wurminfektionen keine größeren Probleme, doch in seltenen Fällen können sie die Vagina und die Gebärmutter befallen und das Risiko der Unfruchtbarkeit erhöhen.

Bei manchen Menschen kann es auch zu Appetitlosigkeit und einer Abnahme des Körpergewichts kommen, da die Würmer den Körper des Wirts daran hindern, Nährstoffe aus der Nahrung zu absorbieren. [4]

WIE WIRD EINE WURMINFEKTION BEHANDELT?

Eine Bandwurminfektion wird normalerweise durch den Nachweis von Eiern oder Bandwurmsegmenten im Stuhl diagnostiziert. Ein Arzt kann eine Stuhlprobe anfordern, damit ein Labor nach Eiern, Larven oder Bandwurmsegmenten suchen kann. Es kann auch ein Bluttest gemacht werden, um Antigene zu entdecken – Schmiedestoffe, die die Infektion im Körper bekämpfen.

Wurminfektionen werden in der Regel mit frei verkäuflichen Medikamenten behandelt, die den Parasiten abtöten. Eine der am häufigsten verwendeten Mittel ist Albendazol. In manchen Fällen muss nichts unternommen werden, da die Würmer den Körper von selbst verlassen können. 

Wenn ein Arzt eine Wurminfektion findet, kann er Medikamente wie Praziquantel oder Nitazoxanid verschreiben. [4]

WIE MAN SICH VOR EINER WURMINFEKTION SCHÜTZEN KANN

Um eine Ansteckung mit Würmern zu verhindern, ist es wichtig, dass man grundlegende Hygienemaßnahmen einhält. Achten Sie darauf, dass Sie sich die Hände mit Wasser und Seife waschen, bevor Sie essen oder Lebensmittel anfassen, und nachdem Sie auf die Toilette gegangen sind. [4]

QUELLEN:

[1] Boden übertragene Helmintheninfektionen (who.int)

[2] Medizinische Definition von Parasitärer Wurm (medicinenet.com)

[3] Parasitäre Würmer können die Fruchtbarkeit beeinflussen, so eine Studie (medicalnewstoday.com)

[4] Würmer: Wie man erkennt, ob man Bandwürmer oder Madenwürmer hat (webmd.com)