IVF-Methoden Teil 1 - MACS, ICSI, IMSI. Was verbirgt sich unter diesen Abkürzungen?
Auf den ersten Blick scheinen diese Worte von einem anderen Planeten zu stammen. In der IVF-Welt bedeuten sie jedoch viel. Jede dieser Abkürzungen ist eine Methode zur künstlichen Befruchtung. Hier finden Sie eine Erklärung sowie eine Beschreibung dessen, was diese Methoden beinhalten.
MACS
Magnetische Auswahl von Spermien. Die Durchführung erfolgt vor der eigentlichen künstlichen Befruchtung. Es werden magnetische Nanopartikel verwendet, die an die Oberfläche beschädigter Spermien anbinden. Durch die Wirkung eines Magneten werden dann minderwertige Spermien aus der Probe entfernt und es verbleiben gesunde Zellen, bei denen die Wahrscheinlichkeit einer Befruchtung am höchsten ist. Die Spermienqualität ist für die ordnungsgemäße Embryonalentwicklung von entscheidender Bedeutung. Diese Methode eignet sich für Personen, deren Spermien nicht von ausreichender Qualität sind, DNA-Störungen aufweisen oder an Unfruchtbarkeit leiden.
PICSI
Intrazytoplasmatische Injektion Spermieninjektion ausgewählter Spermien. Mit dieser Methode wird mittels einer natürlichen Substanz namens Hyaluronan wird das ideale Spermium ausgewählt, das für die Befruchtung am besten geeignet ist. Anschließend erfolgt die Verbringung in die Eizelle. Die PICSI-Methode wird in Fällen verwendet, in denen frühere IVF-Versuche nicht erfolgreich waren, bei wiederholten Abbrüchen oder bei schlechter Embryoqualität und sie kann auch mit der MACS-Methode kombiniert werden.
ICSI
Intrazytoplasmatische Spermieninjektion. Es handelt sich hierbei um die Technik, bei der ein unter einem Mikroskop ausgewählte Spermium durch Mikroinjektion auf das Zytoplasma einer reifen Eizelle übertragen wird. Dadurch können die Chancen auf eine erfolgreiche Befruchtung der Eizelle deutlich erhöht werden. Diese Methode wird insbesondere bei einer kleinen Anzahl von Spermien beim Mann mit verringerter Qualität und Beweglichkeit der Spermien, bei einer geringeren Qualität der Eizellen, bei einer geringen Anzahl von Eizellen oder bei einer durch einen immunologischen Faktor verursachten Unfruchtbarkeit angewendet.
IMSI
Intrazytoplasmatische Injektion von morphologisch ausgewählten Spermien. Gesunde und starke Spermien haben die besten Chancen, eine Eizelle zu befruchten. Um solche Spermien zu finden, wird bei dieser Methode ein sehr leistungsstarkes Mikroskop verwendet. Spermien werden so bis zu 6000-mal vergrößert und es werden solche Spermien gesucht, die eine lange Geißel und einen gut geformten Kopf- und Mittelbereich haben. Das Beste wird dann in die Eizelle injiziert. Diese Methode wird im Fall wiederholter Fehlgeburten verwendet, die keine eindeutige Ursache haben, bei einer abnormalen Spermienform oder wenn die Eizelle nicht durch die ICSI-Methode befruchtet werden konnte.
Diese und viele weitere Methoden werden vom IVF-Zentrum GYNEM angeboten. Die Eignung dieser Methoden oder einer anderen Kombination der angegebenen Methoden ist individuell unterschiedlich. Sie können alles im Detail mit den Ärzten der Klinik besprechen und Fragen stellen.
*Dieser Artikel wurde vom Übersetzungsbüro Marvel, s. r. o. aus dem tschechischen Original in die deutsche Sprache übersetzt.