Schwangerschaftsrechner

Auch wenn es seltsam erscheinen mag, wird der Beginn der Schwangerschaft ab dem ersten Tag der letzten Periode gezählt. Die Befruchtung der Eizelle und ihre Einnistung in die Gebärmutterschleimhaut finden jedoch bis zu 2 oder 3 Wochen nach dem ersten Tag des Zyklus statt. Warum bezeichnet sich eine Frau also schon vor dem Geschlechtsverkehr als „schwanger“? Das liegt daran, dass der erste Tag des Menstruationszyklus der Beginn des Fortpflanzungszyklus der Frau ist. In den ersten zwei Wochen reift eine Eizelle heran, die dann befruchtet werden kann. Bis zur vierten Schwangerschaftswoche weiß eine Frau normalerweise nichts von dem Wunder, das in ihrem Körper geschehen ist. Erst wenn die Menstruation ausbleibt oder die ersten Schwangerschaftssymptome auftreten, d. h. Überempfindlichkeit aufgrund der Hormonumstellung, Müdigkeit, Schwindel oder (morgendliche) Übelkeit, beschließt sie, einen Schwangerschaftstest (hCG-Test) zu machen, der sie nach Bestätigung des positiven Ergebnisses zur künftigen Mutter macht.

Wenn Sie bislang nicht gemerkt haben, dass Sie schwanger sind, wird sich das mit hoher Wahrscheinlichkeit ab der 5 Woche ändern. Die meisten werdenden Mütter erleben täglich eine hormonelle Achterbahnfahrt. Übelkeit wütet nicht nur am Morgen, sondern den ganzen Tag über. Hinzu kommen Müdigkeit, Schwindel und eine ausgeprägtere Wahrnehmung von Geschmäckern und Gerüchen. Wenn Sie diese Symptome nicht so stark verspüren, ist das aber kein Grund zur Sorge. In der 8. Woche bildet der Fötus langsam nicht nur das Herz, das etwa doppelt so schnell wie bei einem Erwachsenen schlägt, sondern auch die Grundlagen aller anderen Organe und Gliedmaßen. Vergessen Sie nicht, nach der Ultraschallbestätigung der Schwangerschaft Ihren Gynäkologen um eine Schwangerschaftsbescheinigung zu bitten. Tragen Sie ihn immer bei sich, er enthält alle wichtigen Informationen über den Verlauf Ihrer Schwangerschaft.

Wenn Sie während dieser Zeit Unterleibskrämpfe oder Blutungen bemerken, empfehlen wir eine sofortige Untersuchung bei einem Frauenarzt. Leider kann es sich bei der Schwangerschaft um eine Eileiterschwangerschaft handeln, d. h. die befruchtete Eizelle ist auf dem Weg zur Gebärmutter stecken geblieben und hat daher nicht die richtigen Bedingungen für ihre Entwicklung. In diesem Fall muss die Schwangerschaft bedauerlicherweise abgebrochen werden. In der 6. bis 8. Schwangerschaftswoche besteht auch ein hohes Risiko für einen Spontanabort.

Die Hormone der werdenden Mutter sind noch im Fluss, und gegen Ende des ersten Trimesters haben die meisten mit Übelkeit zu kämpfen. Häufige Erkältungen sind aufgrund der schwachen Immunabwehr in der Schwangerschaft keine Seltenheit. Unterschätzen Sie nicht, wie wichtig es ist, sich viel auszuruhen und sich besonders zu schonen. Auch wenn Sie es kaum erwarten können, Ihre Freude und Ihr Glück mit Familie und Freunden zu teilen, ist es ratsam, bis zum ersten Screening am Ende des ersten Trimesters zu warten. Vergessen Sie nicht, einen Termin für die Untersuchung zu vereinbaren. Die Art der Untersuchung kann variieren. Die Ärzte der Gynäkologie Klinik empfehlen ein „kombiniertes Screening“. Dabei handelt es sich um eine Kombination aus einer Blutuntersuchung bei der werdenden Mutter und einer detaillierten Ultraschalluntersuchung des Fötus. Ziel ist es, Chromosomenstörungen (Down-Syndrom, Edwards-Syndrom, Patau-Syndrom) festzustellen und auszuschließen, dass das Kind an einer schweren angeborenen Entwicklungsstörung leidet.

Falls Sie es nicht schon getan haben, so ist es jetzt an der Zeit, Ihren Arbeitgeber über Ihre Schwangerschaft zu informieren. Es ist nicht nur notwendig, den Arbeitsinhalt und das Arbeitspensum der zukünftigen Mutter anzupassen, sondern auch dafür zu sorgen, dass sie jemanden hat, der sie ersetzen kann. In diesem Stadium der Schwangerschaft wird empfohlen, sich in der Entbindungsklinik anzumelden (sofern die Entbindungsklinik Ihrer Wahl, eine Anmeldung verlangt).

Ab dem vierten Schwangerschaftsmonat verschwindet die Übelkeit und der Fötus beginnt sich langsam zu bewegen. Die werdende Mutter beginnt, sie am Ende dieses Zeitraums wahrzunehmen, meist als ein Flattern im Unterbauch. Von dem Moment an, in dem Sie die Bewegungen wahrnehmen, werden sie Sie bis zum Ende der Schwangerschaft begleiten und sind ein wichtiges Signal dafür, dass es dem Baby gut geht. Wenn Sie längere Zeit keine Bewegungen mehr spüren oder sich die Wahrnehmung der fötalen Bewegungen deutlich verändert, ist es ratsam, einen Frauenarzt aufzusuchen. Meistens schläft das Baby einfach nur, aber wir empfehlen, sich zu vergewissern, dass die fehlenden Bewegungen nichts Ernstes mit sich ziehen. Während dieser Zeit hat das Baby eine sehr dünne Haut, die mit feinen Haaren bedeckt ist, die Lanugo genannt werden. Diese Haare haben eine Schutzfunktion, und in den meisten Fällen fallen sie kurz vor der Geburt aus. Auch die Proportionen des Babys verändern sich, wenn die unteren Gliedmaßen auf die Länge der oberen anwachsen und der Kopf nicht mehr die Hälfte des Körpers ausmacht, sondern ein Drittel davon.

Im vierten Schwangerschaftsmonat ist es in der Regel möglich, das Geschlecht des Babys bei einer Ultraschalluntersuchung festzustellen. In der 16. Schwangerschaftswoche wird ein sogenannter Dreifachtest aus dem Blut durchgeführt, zu dem der Frauenarzt Sie schicken wird, wenn Sie keine Zeit hatten, das kombinierte Screening zu absolvieren.

Das Gehör des Babys hat sich bereits entwickelt, sodass es jedes Wort hören kann, das seine Mutter spricht. Der Bauch der werdenden Mutter wächst langsam, aber sicher und deshalb beginnt sich die Haut darüber zu dehnen. Vergessen Sie also nicht, Ihren Bauch mit Creme und Öl einzucremen, um Dehnungsstreifen vorzubeugen. Aufgrund der raschen Gewichtszunahme empfiehlt es sich, die Beine zu stärken, indem man sie hochlagert – so beugt man der Entstehung von Krampfadern vor. Werdende Mütter leiden in dieser Zeit oft unter Verdauungsproblemen. Blähungen, Verstopfung oder sogar Hämorrhoiden treten auf. Der wachsende Fötus übt immer mehr Druck auf die Blase aus, sodass Sie mit häufigerem Harndrang rechnen müssen.

Zwischen der 20. und 22. Schwangerschaftswoche findet das sogenannte zweite Trimester Screening statt. Dabei handelt es sich um eine Ultraschalluntersuchung des Babys und seiner Entwicklung. Ziel dieser Untersuchung ist es, zu überprüfen, ob sich alle Organe des Babys wie gewünscht entwickeln. In diesem Stadium Ihrer Schwangerschaft haben Sie bereits die Hälfte der Schwangerschaft hinter sich.

Der Bauch wächst und Sie nehmen an Gewicht zu. Selbst das normale Gehen fällt Ihnen schwerer. Es wird empfohlen, sich so viel wie möglich auszuruhen; zögern Sie also nicht, tagsüber ein Nickerchen zu machen.
Das Baby bewegt sich bereits, strampelt und spielt. Da sich Ihr Gehen und verschiedene normale Bewegungen wie das Schaukeln auf das Baby auswirken, können Sie die Bewegungen des Babys in der Nacht deutlicher spüren; tagsüber schläft es normalerweise.

In diesem Stadium der Schwangerschaft wiegt der Fötus wahrscheinlich etwas mehr als ein halbes Kilogramm. Der Körper des Fötus nähert sich langsam der Körperform des geborenen Babys an. Der Kopf ist nicht mehr so ausgeprägt wie in der ersten Phase der Schwangerschaft. Zwischen der 24. und 28. Woche werden Sie auf Diabetes getestet.

Es ist gut, daran zu denken, dass das zweite Trimester die ruhigste Zeit der Schwangerschaft ist und daher den idealen Zeitpunkt für den letzten großen Urlaub vor der Geburt des Babys bietet. Im dritten Trimester ist das Fliegen generell nicht zu empfehlen.

Herzlichen Glückwunsch! Sie haben das dritte Trimester und damit die letzte Phase der Schwangerschaft erreicht. Die Hochschwangerschaft ist oft mit einer ganzen Reihe von Begleiterscheinungen verbunden, wie Rückenschmerzen, Sodbrennen, Blähungen, Hämorrhoiden oder Schwellungen an Beinen, Händen und im Gesicht. Es wird für Sie schwieriger, eine gute Schlafposition zu finden, und der Druck auf die Blase wird immer ausgeprägter. Die Bauchmuskeln und die Beckenbänder passen sich dem größeren Bauch an, und durch die Verlagerung des Körperschwerpunkts können Sie sich etwas unbehaglich fühlen. Sie können Ihre Verdauung in gewissem Maße unterstützen, indem Sie regelmäßig in kleineren Mengen essen.

Im 7. Schwangerschaftsmonat sind alle Organe des Babys, mit Ausnahme der Lunge, voll entwickelt. Um die 30. Woche herum kommt es häufig zu einer Veränderung der Lage des Fötus, nämlich in Richtung Kopf. Zwischen der 30. und 32. Schwangerschaftswoche findet die letzte große Ultraschalluntersuchung im 3. Trimester statt. Ziel dieser Untersuchung ist es, zu überprüfen, ob das Baby so wächst, wie es sollte. Die Geburt rückt langsam aber sicher näher. Zögern Sie daher nicht, die Ausrüstung für die Entbindungsklinik zu kaufen.

Im achten Monat ist die Lunge des Babys voll entwickelt. Alle Babys haben blaue Augen, und die meisten beginnen erst einige Wochen nach der Geburt zu färben. Der Schädel bleibt weich, damit die Reise in die Welt sicherer wird. Der Kleine macht sich oft bemerkbar, er nimmt Ihre Stimme wahr und kann sogar Schluckauf haben.

In dieser Phase beginnen Sie normalerweise den Mutterschaftsurlaub. Jede körperliche Aktivität fordert ihren Tribut und das Atmen fällt Ihnen immer schwerer. Sicherlich haben Sie bereits Ihre Ausrüstung für die Entbindungsstation bereitgelegt und können die Ankunft Ihres Kindes kaum erwarten. Die meisten Erstgebärenden sind nicht nur vor der Geburt selbst nervös, sondern auch vor dem, was danach kommt. Diese Gefühle sind natürlich. Sie sorgen sich um Ihr Baby und wollen nur das Beste für ihn. Auf der Entbindungsstation zeigen Ihnen die Krankenschwestern, wie Sie Ihr Baby versorgen können. Wir empfehlen Ihnen auch die Teilnahme an einem Geburtsvorbereitungskurs, der Sie nicht nur körperlich, sondern auch geistig auf die Geburt und die anschließende Pflege des Babys vorbereitet.

Zwischen der 35. und 37. Schwangerschaftswoche wird das Vorhandensein von Streptokokken der Gruppe B mit einem Abstrich aus der Vagina nachgewiesen. Wird dies bestätigt, erfolgt die Geburt unter einem so genannten antibiotischen Vorhang, um eine Übertragung auf das Baby zu vermeiden.

Die meisten Babys werden zwischen 2 Wochen vor und 2 Wochen nach ihrem Geburtstermin geboren. Es ist jedoch gut, die Tasche schon früher zu packen und für das Krankenhaus bereit zu haben - vergessen Sie die wichtigen Dokumente wie Personalausweis, Versicherungskarte und Schwangerschaftskarte nicht.
Den neunten Schwangerschaftsmonat können Sie für die letzten Vorbereitungen auf das Baby nutzen, aber vor allem zum Ausruhen. In einem Moment freuen Sie sich sehr auf das Baby, im nächsten sind Sie von der Angst vor dem, was auf Sie zukommt, überwältigt. Denken Sie daran, dass jede werdende Mutter diese Gefühle erlebt. Scheuen Sie sich nicht, Ihre Sorgen mit Ihrem Partner, Ihrer Familie oder Freunden zu teilen. Auch ein Spaziergang an der frischen Luft trägt zur Entspannung bei.

Scheuen Sie sich nicht, mit der Hebamme zu kommunizieren, wenn etwas auftaucht. Wenn Sie verstehen, was um Sie herum geschieht, werden Sie ruhiger. Sie können auch einen Geburtsplan erstellen. Achten Sie auf jeden Fall auf die Empfehlungen der medizinischen Fachkräfte, die sich von ihrer Erfahrung leiten lassen und nur das Beste für Sie und Ihr Baby wollen. Wir drücken Ihnen die Daumen!