Was geschieht bei einer IVF-Behandlung
IVF steht für In-vitro-Fertilisation. Diese Behandlung ist eine der bekannteren Arten der assistierten Reproduktionstechnologie (ART). Bei der IVF wird eine Kombination aus Medikamenten und chirurgischen Eingriffen eingesetzt, sodass sich eine befruchtete Eizelle in der Gebärmutter einnisten kann.
Eine IVF-Behandlung umfasst viele Schritte, und es dauert mehrere Monate, bis der gesamte Prozess abgeschlossen ist. Manchmal klappt es beim ersten Versuch, die Erfahrung zeigt jedoch, dass die meisten Frauen mehr als eine IVF-Behandlung benötigen, um schwanger zu werden. Eine IVF erhöht definitiv Ihre Chancen auf eine Schwangerschaft, doch auch sie gibt keine Garantie – jeder Körper ist anders und eine IVF funktioniert nicht bei allen Frauen.
WIE LÄUFT EINE IVF-BEHANDLUNG AB?
Der erste Schritt bei der IVF-Behandlung ist die Einnahme von Fruchtbarkeitsmedikamenten über mehrere Monate hinweg, damit Ihre Eierstöcke mehrere reife und befruchtungsfähige Eizellen produzieren können. Dies wird als Ovulationsinduktion bezeichnet. Möglicherweise werden regelmäßig Ultraschalluntersuchungen oder Bluttests durchgeführt, um Ihren Hormonspiegel zu messen und Ihre Eizellenproduktion nachzuverfolgen.
Sobald Ihre Eierstöcke genügend reife Eizellen produziert haben, entnimmt Ihr Arzt die Eizellen aus Ihrem Körper (dies wird als Eizellentnahme bezeichnet). Die Eizellentnahme ist ein kleiner chirurgischer Eingriff, der in der Praxis Ihres Arztes oder in einer Fruchtbarkeitsklinik durchgeführt wird.
Sie erhalten Medikamente, damit Sie sich während des Eingriffs entspannen und wohlfühlen. Mithilfe eines Ultraschalls, der das Innere Ihres Körpers zeigt, führt der Arzt einen dünnen, hohlen Schlauch durch Ihre Vagina in den Eierstock und die Follikel ein, in denen sich Ihre Eizellen befinden. Die Nadel ist mit einer Absaugvorrichtung verbunden, die die Eizellen vorsichtig aus jedem Follikel herauszieht.
In einem Labor werden Ihre Eizellen mit den Samenzellen Ihres Partners oder eines Spenders vermischt. Man nennt diesen Vorgang Insemination. Die Eizellen und Spermien werden zusammen in einem speziellen Behälter aufbewahrt, wo die Befruchtung stattfindet. Bei Spermien, die eine geringere Beweglichkeit haben, können sie direkt in die Eizellen injiziert werden, um die Befruchtung zu fördern. Während sich die Zellen in den befruchteten Eizellen teilen und zu Embryonen werden, überwachen die Mitarbeiter des Labors die Fortschritte.
Etwa 3–5 Tage nach der Eizellentnahme werden ein oder mehrere Embryonen in Ihre Gebärmutter eingesetzt, was als Embryotransfer bezeichnet wird. Der Arzt führt einen dünnen Schlauch durch den Gebärmutterhals in die Gebärmutter ein und setzt den Embryo durch den Schlauch direkt in die Gebärmutter ein.
Eine Schwangerschaft tritt ein, wenn sich einer der Embryonen mit der Gebärmutterschleimhaut verbindet. Der Embryotransfer wird in der Praxis Ihres Arztes oder in einer Fruchtbarkeitsklinik durchgeführt und ist normalerweise nicht schmerzhaft.
Am Tag des Embryotransfers sollten Sie sich etwas Ruhe gönnen, jedoch bereits am nächsten Tag können Sie Ihren normalen Aktivitäten wieder nachgehen. Den meisten Frauen wird in den ersten 8–10 Wochen nach dem Embryotransfer Progesteron Spritzen oder Tabletten verschrieben. Dieses Hormon erleichtert dem Embryo das Überleben in Ihrer Gebärmutter.
WAS SIND DIE NEBENWIRKUNGEN DER IVF?
Wie alle Medikamente und medizinischen Verfahren birgt auch die IVF einige Risiken und mögliche Nebenwirkungen. Dazu gehören:
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Blähungen
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Krämpfe
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Empfindlichkeit der Brust
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Stimmungsschwankungen
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Kopfschmerzen
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Blutergüsse durch Spritzen
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Allergische Reaktion auf Medikamente
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Blutungen
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Infektionen
Ihr Arzt kann mit Ihnen über alle Fragen oder Bedenken sprechen, die Sie zu Risiken und Nebenwirkungen der IVF haben.
IVF kann emotional schwierig sein, sowohl für die Person, die sich dem Verfahren unterzieht, als auch für ihren Partner und/oder ihre Familie. Viele Menschen, die sich einer IVF-Behandlung unterziehen, haben während des gesamten Prozesses mit Depressionen und Angstzuständen zu kämpfen.
Sollten Sie sich zu irgendeiner Zeit überfordert fühlen, so können Sie sich immer an Ihrem Arzt oder eine Selbsthilfegruppe wenden.