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Die Wissenschaft hinter der IVF: Wie funktioniert die In-vitro-Fertilisation?

Die Grundlagen der In-vitro-Fertilisation

IVF bedeutet wörtlich „Befruchtung im Glas“. Der Prozess beginnt mit der Stimulation der Eierstöcke der Frau durch hormonelle Medikamente. Ziel ist es, mehrere Eizellen zur gleichen Zeit zur Reifung zu bringen, da dies die Erfolgsrate der Behandlung erhöhen kann. Diese Hormonbehandlung dauert in der Regel zwischen 10 und 14 Tagen.

 

Entnahme der Eizellen

Sobald die Eizellen ausreichend gereift sind, werden sie mittels einer minimalinvasiven Methode, der sogenannten Follikelpunktion, aus den Eierstöcken entnommen. Diese Prozedur erfolgt unter Ultraschallkontrolle und leichter Sedierung, um Schmerzen zu minimieren. Der Eingriff dauert etwa 20 bis 30 Minuten.

 

Vorbereitung der Spermien

Parallel zur Eizellentnahme wird eine Spermaprobe des Partners oder eines Spenders vorbereitet. Die Spermien werden in einem Labor gereinigt und konzentriert, um die besten und beweglichsten Spermien für die Befruchtung auszuwählen.

 

 

Befruchtung und Embryokultur

Die gereinigten Spermien werden nun zu den entnommenen Eizellen gegeben, was in speziellen Nährmedien in einem Inkubator geschieht. In einigen Fällen, insbesondere bei eingeschränkter Spermienqualität, wird die intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI) angewendet. Dabei wird ein einzelnes Spermium direkt in die Eizelle injiziert, um die Befruchtung zu unterstützen.

Die befruchteten Eizellen, jetzt Zygoten genannt, beginnen sich zu teilen und entwickeln sich zu Embryonen. Diese Embryonen werden für etwa fünf bis sechs Tage im Labor kultiviert, bis sie das Blastozystenstadium erreichen, ein Entwicklungsstadium, in dem sie eine höhere Wahrscheinlichkeit für eine erfolgreiche Einnistung in die Gebärmutter haben.

 

Embryotransfer

Der nächste Schritt ist der Embryotransfer. Einer oder mehrere der entwickelten Embryonen werden in die Gebärmutter der Frau übertragen. Dieser Vorgang ist einfach und schmerzfrei und ähnelt einer gynäkologischen Routineuntersuchung. Die Embryonen werden durch den Gebärmutterhals in die Gebärmutter eingebracht, wo sie sich hoffentlich einnisten und zu einer Schwangerschaft führen.

 

Wissenschaftliche Unterstützung und Erfolgsaussichten

Während der gesamten Behandlung stehen moderne medizinische und labortechnische Verfahren im Vordergrund. Die Fortschritte in der Mikroskopie, Zellkulturtechnik und genetischen Diagnostik haben die Erfolgsraten der IVF in den vergangenen Jahrzehnten erheblich verbessert. Trotzdem variieren die Erfolgschancen je nach individuellen Faktoren wie Alter der Frau, Ursache der Unfruchtbarkeit und Qualität der Eizellen und Spermien.

 

Mögliche Risiken und Nebenwirkungen

Wie bei jeder medizinischen Behandlung gibt es auch bei der IVF potenzielle Risiken und Nebenwirkungen. Zu den häufigsten gehören leichte Beschwerden durch die Hormonstimulation, das Risiko einer Mehrlingsschwangerschaft und selten auch das ovariellen Überstimulationssyndrom (OHSS). Es ist wichtig, dass Frauen, die sich einer IVF unterziehen, umfassend von ihren Ärzten beraten und begleitet werden, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen und Risiken zu minimieren.

 

Unter dem Strich

IVF ist eine komplexe, aber hoch entwickelte Methode, die vielen Paaren geholfen hat, ihren Traum vom eigenen Kind zu verwirklichen. Das Verständnis der wissenschaftlichen Grundlagen und des Prozesses kann den betroffenen Frauen helfen, informierte Entscheidungen zu treffen und den Weg der Behandlung mit mehr Vertrauen und Zuversicht zu gehen. Die fortlaufende Forschung und Verbesserung dieser Technik lassen hoffen, dass die Erfolgsraten in der Zukunft weiter steigen werden, was noch mehr Paaren die Möglichkeit geben wird, eine Familie zu gründen.

 

References 

Kinderwunschbehandlung: Welche Möglichkeiten für künstliche Befruchtung gibt es?
https://www.baybies.de/blogs/mama-schwangerschaft/kinderwunschbehandlung-welche-moglichkeiten-fur-kunstliche-befruchtungen-gibt-es

Die Entwicklung der IVF-Technologie und ihre Auswirkungen - Med Expert Seminar
https://medexpertclinic.com/de/die-Entwicklung-der-IVF-Technologie-und-ihre-Auswirkungen/

Das solltest du über künstliche Befruchtungen wissen - quarks.de
https://www.quarks.de/gesundheit/medizin/das-solltest-du-ueber-kuenstliche-befruchtungen-wissen/